Change of Scenes
places to be
acrylic on metallic coated canvas
wallsized (280cm x ca. 240 cm)
2009
series of fotomontages
about 12x18 cm
2009
exhibited:
Satilik / for Sale, Daire Galeri, Istanbul, 2009
In der Ausstellung “SATILIK” werden die Orte thematisiert, wo ein Großteil der Kunst herkommt und wo sie meistens auch endet: Auf Wänden wird sie als bloßer Wandschmuck verwendet oder aber bietet wertvolle Extrafläche für die Vorstellungskraft, mit der wir uns ständig ausmalen, wie es anders sein könnte, wenn diese geschähe, jenes nicht gewesen wäre oder sich jenes gerade so ereignen würde.
Die Bilder von Architekturen und Innenräumen werden so gehängt, dass man durch sie hindurch gehen kann, als würde man ein Magazin durchblättern. Die Skizzen sind auf metallisch beschichteter Leinwand gemalt und sind teilweise in Wandtapetengröße. Die Serie heißt “Change of Scenes/ Tapetenwechsel”.
Die Sehnsucht, sich mit etwas zu identifizieren und das ständige Bemühen sich gerade damit zu repräsentieren ist in einer Stadt wie Istanbul, das im Begriff ist, sich von innen als auch von außen umzustrukturieren, besonders präsent.
In der Fotoserie “places to be” sind die gezeigten Bilder aus der Reihe “Change of Scenes” in repräsentativen imposanten Räumlichkeiten platziert.Im Gegensatz zu dem Glanz der Home und Investment- Magazine, der durch Politur und Feinschliff der Details erreicht wird, glänzt bei den Bildern hauptsächlich die metallische Beschichtung. Auf den Skizzen werde Stadien und den Phasen gezeigt, in denen alles möglich zu sein scheint, in denen selbst das sonst Ungreifbare bereits in der Luft hängt, jedoch nun Gefahr läuft, konkretisiert und realisiert zu werden, und dabei die Chance verliert, die äußersten aller Vorstellungen und Fantasien erreichen zu können. Dazwischen sind Skulpturen als “Wohnaccessoires” platziert, die neben ihren scheinbaren Funktionen auch die Haltung, mit der wir Dinge betrachten und selektieren, verweisen sollen.
Die Vorlagen zu “Change of Scenes” tauchen in einem kleinen Reklamevideo in Form von found footage vom Immobilienmarkt auf: Computeranimationen, die Investoren locken sollen, schäbige Ablichtungen aus dem privaten Wohnungsmarkt; Einrichtungsvorschläge aus Magazinen, visionäre Entwürfe von Architekten, und Fotos von Bauprojekten, die auf dem Weg von Entwurf zur Realisation steckengeblieben sind
Bilder aus der Ausstellung aufgezogen und in anderen Räumen:
Collagieren als Arbeitsweise führt bei Anna Heidenhain (*1979 lebt in Berlin) von Papierarbeiten bis hin zu raumhohen Skizzen und Installationen und dient auch als Herangehensweise und lebendige Stapelverarbeitung bei Künstlerbüchern, -filmen, Ausstellungsprojekten und anderen Kollaborationen. Arbeiten, Personen und Materialien werden aus scheinbar anderen Welten so zusammengebracht als würden sie per se zusammengehören. Dadurch entstehen komplexe Arrangements, die gerade noch unerreichbar und absurd und gleich schon vertraut erscheinen.
Collagieren als Arbeitsweise führt bei Anna Heidenhain (*1979 lebt in Berlin) von Papierarbeiten bis hin zu raumhohen Skizzen und Installationen und dient auch als Herangehensweise und lebendige Stapelverarbeitung bei Künstlerbüchern, -filmen, Ausstellungsprojekten und anderen Kollaborationen. Arbeiten, Personen und Materialien werden aus scheinbar anderen Welten so zusammengebracht als würden sie per se zusammengehören. Dadurch entstehen komplexe Arrangements, die gerade noch unerreichbar und absurd und gleich schon vertraut erscheinen.